Ob denkmalgeschützter Altbau oder Einfamilienhaus aus den 60er-Jahren: Sanierungsobjekte können einen besonderen Charme ausstrahlen und eine gute Investition sein. Oft ist die Lage gut und das Grundstück lässt noch Privatsphäre zu.Der Sanierungsbedarf zeigt oft erst auf den zweiten oder dritten Blick.
Ist die Elektrik und sind die Rohre erst einmal über 50 Jahre alt, so sind gravierende Arbeiten nötig. Auch die Heizung und vor Allem die Wärmedämmung wird heutigen Ansprüchen kaum genügen können. Eventuell möchte man das alte Haus auch auf den modernen Effizienhaus-Standard bringen. So kommt dann eine ganze Menge an Planungen, Kostenschätzungen und Arbeiten auf die Erwerber zu.
Bei denkmalgeschützten Altbauten sollte man vor dem Start der Planung mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde Kontakt aufnehmen. Hier kann man einiges über Einschränkungen lernen und die Auflagen der Denkmalschützer können das Projekt deutlich verteuern.
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So individuell der Charakter der Immobilie, so passgenau sollte auch die Finanzierung strukturiert werden. Wer eine Immobilie in Eigenregie sanieren will, muss den Aufwand realistisch kalkulieren und nicht nur die Sanierung, sondern auch deren Finanzierung exakt planen.
Sanierung vom Bauträger
Wer sich für ein Sanierungsobjekt entscheidet, das von einem Bauträger bzw. Generalunternehmer saniert zum Festpreis angeboten wird, ist aus Bankensicht mit dem Erwerber eines neuen Bauträgerobjekts gleichgestellt. „Entscheidend hier ist die realistische Abstimmung der Finanzierung auf den Sanierungsfortschritt. Wie beim Neubau werden die einzelnen Tranchen nach Baufortschritt ausgezahlt. Zieht sich die Sanierung deutlich länger hin als geplant, können zusätzliche Kosten in Form von Bereitstellungszinsen entstehen. Da gerade bei denkmalgeschützten Altbauten unvorhergesehene Verzögerungen nie auszuschließen sind, empfiehlt sich eine großzügige Planung der Finanzierung mit einer möglichst langen bereitstellungszinsfreien Zeit.
Sanierung in Eigenregie
Deutlich komplexer stellt sich die Finanzierungssituation dar, wenn man ein sanierungsbedürftiges Objekt erwirbt und die Sanierung in Eigenregie leisten möchte. Hier erwarten die Banken eine äußerst genaue Planung. Zudem finanzieren die meisten Institute den Sanierungsanteil nicht in vollem Umfang. Üblicherweise übernimmt die Mehrzahl der Kreditinstitute diesen Sanierungsanteil zur Hälfte oder bis zu 75 Prozent.
Eigenleistung nicht überschätzen
Wer sich für eine Sanierung in Eigenregie entscheidet und dabei Eigenleistungen erbringen will, sollte diese nicht überschätzen. Die meisten Banken gehen davon aus, dass der Laie realistisch nur einen sehr begrenzten Beitrag leisten kann, und berücksichtigen dies nur in sehr beschränktem Umfang. Von den meisten Banken wird, je nach Qualifizierung des Kunden, eine Obergrenze von ca. 15 Prozent der Baukosten, maximal jedoch 30.000 Euro, für Eigenleistungen anerkannt.
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