Die Beliebtheit von Fertighäusern bei Bauherren in Deutschland wächst weiter. Laut amtlicher Statistik entfielen 23,1 Prozent der bundesweiten Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Jahr 2021 auf ein Holz-Fertighaus. Höher war der Marktanteil nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) noch nie.
Gegenüber 2020 schnitt der Fertigbau mit einem Plus von 8,1 Prozent deutlich besser ab als der Gesamtmarkt, wo ein Anstieg um 3,8 Prozent registriert wurde. Der Marktanteil hatte 2020 22,2 Prozent betragen. In absoluten Zahlen erreichte die Anzahl der Baugenehmigungen von Januar bis Dezember 2021 sowohl für Fertighäuser als auch für Ein- und Zweifamilienhäuser insgesamt den höchsten Wert seit Abschaffung der Eigenheimzulage 2007 – damals war die Zahl der Bauvorhaben drastisch zurückgegangen. Seitdem verdoppelten sich die Baugenehmigungen für Fertighäuser von 12.711 auf 25.447 im Jahr 2021, während sich der Gesamtmarkt prozentual um gut ein Viertel von 86.748 auf 110.018 steigerte. Der Fertigbauanteil hatte 2007 noch lediglich 14,7 Prozent betragen.
Mit dem Aufheben bzw. Aussetzen der Förderung für energieeffiziente Gebäude der Ampel-Regierung Ende Januar sehen sich Bauherren und die Baubranche aktuell mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Auch der Krieg in der Ukraine und die steigenden Energiekosten sorgten für Unsicherheiten bei einigen potenziellen Bauherren, so der Branchenverband BDF. Ein Auftragsbestand von einem Jahr und mehr bei vielen Fertighausherstellern gebe der Branche derzeit eine gewisse Planungssicherheit für 2022, trotz vereinzelt gestörter Lieferketten und Kostensteigerungen bei Vorprodukten und Rohstoffen.
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