Nachhaltigkeit“ ist ein geflügeltes Wort. Man hört es in der Werbung und den Nachrichten, liest es in der Zeitung und stößt unweigerlich früher oder später auch im Gespräch mit Freunden und Bekannten darauf. Doch was genau bedeutet „Nachhaltigkeit“ überhaupt? Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) hat für die Holz-Fertighäuser seiner Mitgliedsunternehmen genaue Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit festgelegt, um einerseits eindeutige Antworten auf diese Frage zu geben und andererseits Bauherren ein zukunftssicheres Zuhause zu bieten.
Die Haushersteller des BDF haben sich 1989 zur Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) zusammengeschlossen, um ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen und eine verbindliche Richtlinie für die Gesamtqualität ihrer Häuser zu erarbeiten. Diese Qualitätsrichtlinie ist die QDF-Satzung, die im Austausch mit führenden Experten aus den Bereichen Holz und Fertigbau regelmäßig an den Stand der Technik angepasst wird. Im vergangenen Jahr trat die 14. Fassung der QDF-Satzung in Kraft. Darin steht die „Nachhaltigkeit“ besonders im Fokus. In enger Kooperation mit dem Bauherrn wird sie anhand grundlegender Qualitätsanforderungen umgesetzt und in kontinuierlichen Eigenüberwachungen sowie jährlich stattfindenden Fremdüberwachungen durch unabhängige Sachverständige sichergestellt.
…
…
Das Nachhaltigkeitsverständnis des BDF ist in die Kategorien „Prozessqualität“, „ökonomische Qualität“, „ökologische Qualität“, „soziokulturelle und funktionale Qualität“ sowie „technische Qualität“ gegliedert. Die einzelnen Kriterien setzen sich zu einer umfassenden Gesamtqualität, sowohl eines neu errichteten Fertighauses, als auch des Beratungs-, Planungs- und Umsetzungsprozesses zusammen. Der BDF garantiert damit maximale Zukunftssicherheit für Fertighaus-Bauherren. Zentrale Maßnahmen, von denen sie profitieren können, sind etwa die unabhängige Qualitätssicherung und innerbetriebliche Fortbildungen jedes BDF-Mitgliedsunternehmens (Prozessqualität); eine Festpreisgarantie und eine Lebensdauer der BDF-Fertighäuser von mehr als 100 Jahren bei ordnungsgemäßer Nutzung (ökonomische Qualität); klimaschonendes Bauen mit Hölzern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern (ökologische Qualität); Grundrisse für barrierefreies Wohnen und Wohnkonzepte mit erhöhtem Einbruchschutz und individuell angepasster Raumklimaregulierung (soziokulturelle und funktionale Qualität); technische Gebäudeausrüstung auf dem neuesten Stand der Technik (technische Qualität).
Neben dem einzelnen Bauherrn sollen auch die gesamte Gesellschaft sowie die Umwelt von dem nachhaltigen Hausbau der BDF-Hersteller profitieren. Der Gesetzgeber unterstützt nachhaltiges Bauen mit Förderprogrammen der staatlichen KfW-Bank. Im Programm „Baubegleitung“ etwa übernimmt die Förderbank 50 Prozent der Kosten oder bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben beispielsweise für eine Nachhaltigkeitszertifizierung des Gebäudes. Die gängigen Zertifizierungssysteme für Ein- und Zweifamilienhäuser sind das „Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau“ (BNK) und der „DGNB-Standard“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
…
…
Fertighaus-Bauherren von Mitgliedsunternehmen des BDF sind optimal auf diese Zertifizierungen vorbereitet, denn ihre Häuser erfüllen per se einen Großteil der von den jeweiligen Zertifizierungsstellen geforderten Qualitätsvorgaben. Und seit der jüngsten Reform der QDF-Satzung werden die Qualitäten der neu gebauten Fertighäuser zudem umfassend in einer Hausakte dokumentiert. Diese gleicht bei fortlaufender Pflege durch den Hausbesitzer einer lebenszyklusbegleitenden Objektdokumentation und dient damit ebenfalls als zentrale Stütze für Nachhaltigkeitszertifizierungen sowie als Nachweis für den Werterhalt des Gebäudes.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar