Gute Dämmung amortisiert sich nach wenigen Jahren

Während für Neubauten strenge energetische Standards gelten, verbrauchen tausende Altbauten noch unnötig viel Energie. Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie/Juice Images/Corbis
Während für Neubauten strenge energetische Standards gelten, verbrauchen tausende Altbauten noch unnötig viel Energie. Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie/Juice Images/Corbis

Wer heutzutage neu baut, sieht sich mit vielen Vorschriften konfrontiert – bis hin zum maximalen Energieverbrauch, den das Eigenheim aufweisen darf. Mit der neuen Energieeinsparverordnung EnEV 2014 wurden die Werte nochmals verschärft. Anders die Situation in Altbauten: In vielen tausenden Gebäuden geht ein Großteil der Heizwärme über schlecht oder gar nicht gedämmte Fassaden und Dachgeschosse verloren. Das erhöht nicht nur die Heizkosten, sondern belastet auch die Umwelt.

Energievergeudung in Zahlen

Dämmen oder nicht dämmen – mit dieser Frage sieht sich jeder Altbaueigentümer konfrontiert. Dabei sprechen die Zahlen für sich: Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München (FIW) haben errechnet, dass jährlich fast 130 Terawattstunden Energie über deutsche Wohnhäuser verloren gehen. Gut 100 Terawattstunden könnten durch energetische Sanierungen eingespart werden – so viel Energie, wie alle deutschen Atomkraftwerke im Jahr 2013 zusammen produzierten.

Erfolgreiche Sanierung

Was die Einsparungen in der Praxis bedeuten, zeigt ein Beispiel aus Heilbronn: Hier wurde eine Wohnanlage aus den 1920er und 1950er Jahren modernisiert. Das Resultat: eine Energieersparnis von rund 70 Prozent jährlich und eine Amortisation in wenigen Jahren. Mit einem Endenergieverbrauch für Heizung und Warmwasser von 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr zählt das dortige Mehrfamilienhaus zu den energiesparendsten in Deutschland.

Die energetische Sanierung verhindert, dass Heizwärme über Fassade und Dach verloren geht - der Energiebedarf und damit die Kosten sinken, zugleich profitiert die Umwelt. Foto: djd/GDI/thx
Die energetische Sanierung verhindert, dass Heizwärme über Fassade und Dach verloren geht – der Energiebedarf und damit die Kosten sinken, zugleich profitiert die Umwelt.
Foto: djd/GDI/thx

Amortisation in wenigen Jahren

Amortisationszeiträume für eine energetische Sanierung liegen – abhängig vom Umfang der Arbeiten und der ursprünglichen Bausubstanz – bei etwa zwei bis sieben Jahren, bestätigt Marianne Tritz, Geschäftsführerin beim Gesamtverband Dämmstoffindustrie e.V. (GDI): „Von den Einsparungen profitiert man aber dauerhaft – je höher die Energiepreise in Zukunft noch steigen, umso stärker.“ Doch der Nachholbedarf ist groß: Gerade einmal jedes 20. Wohnhaus befindet sich auf dem Stand der Technik, so die FIW-Wissenschaftler weiter. Und nur ein Prozent des Gebäudebestands werde derzeit pro Jahr modernisiert.

Allerdings ist auch nicht jede Modernisierung sinnvoll und erreicht diese Amortisationszeiträume. Hier sollte man als Hausbesitzer schon aufpassen und idealerweise mehrere Angebote einholen.

Während für Neubauten strenge energetische Standards gelten, verbrauchen tausende Altbauten noch unnötig viel Energie. Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie/Juice Images/Corbis
Während für Neubauten strenge energetische Standards gelten, verbrauchen tausende Altbauten noch unnötig viel Energie.
Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie/Juice Images/Corbis

Beratung durch den Fachmann

Wichtig für einen Dämmerfolg ist es in jedem Fall, sich an Fachleute zu wenden, so GDI-Expertin Marianne Tritz: „Der erste Weg sollte zu einem Energieberater führen, der eine Bestandsaufnahme vornimmt und Maßnahmen vorschlägt.“ Unter gutgedaemmt-geldgespart.de gibt es mehr Informationen, Energieberater findet man unter energie-effizienz-experten.de.

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Über Markus Burgdorf 232 Artikel
Markus Burgdorf ist Journalist und PR-Berater im Bereich Immobilien. Seit vielen Jahren schreibt er über alles, was mit Immobilien zusammenhängt. Er wohnt selbst in einer ehemaligen Schule, die er mit seiner Partnerin zum Wohnen und Arbeiten umbaut.

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