Die deutschen Hersteller von Fertighäusern behaupten sich in einem schwieriger werdenden Marktumfeld ordentlich. „Der Bauboom bei Ein- und Zweifamilienhäusern kühlt insgesamt etwas ab“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Johannes Schwörer, anlässlich der Jahrestagung des Verbandes am 18.Oktober in Dresden.
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Von Januar bis Juli wurden insgesamt 9.150 Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise erteilt, das entspricht einem leichten Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (9.341 Baugenehmigungen). Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 58.674 neue Eigenheime genehmigt, was einem Rückgang von 2,0 Prozent entspricht.
Laut einer Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) bewerten 58 Prozent der Fertighaus-Hersteller die aktuelle wirtschaftliche Lage der Branche als gut. 78 Prozent der Unternehmen erwarten, dass die Marktsituation auch in den kommenden Monaten stabil bleiben wird. Der Umsatz der 45 Mitgliedsbetriebe des Verbandes, die ca. 90 Prozent des bundesdeutschen Marktes abdecken, betrug im starken vergangenen Jahr 1,81 Milliarden Euro. Für 2014 geht der Verband von einer weiteren Steigerung von 1,7 Prozent auf dann 1,84 Milliarden Euro aus. Die Branche beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet aktuell 466 junge Leute in verschiedenen Lehrberufen aus.
Derzeit werden 15,6 Prozent aller privaten Eigenheime in Fertigbauweise errichtet. Ein wichtiges Argument für die Bauweise ist die vorbildliche Energieeffizienz. Bei den Häusern der BDF-Mitglieder handelt es sich überwiegend um hoch energieeffiziente Gebäude der KfW-Kategorien Effizienzhaus 55, Effizienzhaus 40 und Effizienzhaus Plus. Stärkste Zielgruppe der Fertighaus-Hersteller bleibt die junge Familie, doch die Zahl der Bauherren in der zweiten Lebenshälfte steigt. Jeder vierte Bauherr eines neuen Fertighauses ist älter als 50 Jahre. Auch das Auslandsgeschäft verspricht Wachstum: Jedes zehnte Fertighaus eines deutschen Herstellers wird im Ausland gebaut.
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