Die neuesten Trends für Küchen von der Fachmesse LivingKitchen

Standard Einbauküchen sind out - heute wird die Küche ganz individuell und offen geplant

Schwarze Küchen sind 2019 im Trend
Schwarz ist das neue Weiß. Im eleganten Küchendesign häufig in Kombination mit warmen Metallfarben oder Zierelementen. (Foto: AMK)

Die Küche ist das Herz der Wohnung. Sie ist unverzichtbar als Funktionsraum zum Kochen und als wohnlicher Treffpunkt. Heute ist ihr Angebot so vielfältig, dass sie eine „Wünsch-dir-was“-Küche geworden ist. Die vielen Formen und Größen, die Anordnungen, die Farben und Materialien, die Hausgeräte, die Beleuchtung, alle Komponenten haben sich immer weiterentwickelt und stehen für die individuelle Ausstattung der Küche. Hinter uns liegt die LivingKitchen, die wichtigste Fachmesse für Küchen, die im Januar 2019 in Köln stattfand. Neue Trends und Innovationen wurden vorgestellt, deren Highlights wir nachfolgend zusammengefasst haben:

Individuelle Küchenplanung geht vor

Generell ist weiterhin individuelle Vielfalt angesagt. Das betrifft vor allem Maße und Farben, Anordnungen und Ausführungen. Je nach Geschmack, gegebenem Raum, persönlichen Wünschen und finanziellen Vorgaben ist die moderne Küche nicht Standard, sondern immer eine individuell geplante Lösung.

Offene Küchen weiterhin sehr beliebt – Hauswirtschaftsraum bei Neubauten schafft Ordnung

Offene Küchen sind beliebt, denn hier verschmelzen Küchen- und Esszone und sind ans offene Wohnzimmer angegliedert. Eine großzügige Wohnatmosphäre entsteht. Im Neubau sind 90 Prozent aller Grundrisse im Erdgeschoss offen. An Bedeutung gewinnt in der Architektur des Neubaus – übrigens zu Ungunsten des Kellers – der Hauswirtschaftsraum. Zulieferer, Küchenmöbel- und Elektrogerätehersteller können diesen ebenfalls exzellent ausstatten. Waschmaschine, Bügelbrett, Staubsauger und Co. benötigen ihren Platz und können dank pfiffiger Technik sogar in sehr schicken Möbeln untergebracht werden.

Küche im Neubau
Kochen-Essen-Wohnen wird im Neubau zu einer Einheit, in der eine wohnliche Atmosphäre angesagt ist. (Foto: AMK)

Küchenmöbel im Wohnbereich
Im offenen Grundriss passen schicke Küchenmöbel auch in den Ess- und Wohnbereich. (Foto: AMK)

Wohnmöbel in der Küche

In der modernen Küche werden Küchenmöbel mit Wohnmöbeln kombiniert. Sei es die Sitzbank, das schwebende Sideboard oder ein eleganter Weinkühlschrank, solche Dinge passen überall hin und nicht bloß in einen bestimmten Raum. Küchen werden dadurch noch einmal wohnlicher, was auch schön zu ihrem Anspruch passt, die Hightech-Zentrale mit Seele zu sein.

Taschentüren im Trend

Verstärkt im Angebot sind auch wieder sogenannte Taschentüren (pocket doors), also Türen, die in geöffneter Position vollständig in die Seiten des Schrankes geschoben werden und nicht im Wege stehen. Der Vorteil von Taschentüren liegt auf der Hand, denn hinter geschlossenen Türen kann man gerade auch in kleinen Küchen Dinge sehr gut verstecken. Geschlossen sehen die einzelnen Küchenelemente dann sehr wohnlich und elegant aus.

Taschentüren in der Küche
Türen, die im Weg stehen sind out. Neben Schiebetüren sind in der kommenden Saison sogenannte Taschentüren angesagt, die komplett in den Seiten des Schrankes verschwinden. (Foto: AMK)

Mattlack setzt sich gegen Hochglanzlack durch

Im aktuellen Küchenmöbelangebot überwiegt als Frontenoptik Mattlack. Sowohl echter Mattlack als auch Lacklaminat sind angesagt. Hochglanzlack ist auf dem Rückzug, während Holz, Echtholz-Furnier und auch Steinfurnier seine Stellung ausbauen wird. Insgesamt gehen Dekorfolien zurück. Es kommen für Front- und Arbeitsfläche samtweich und tief-matt anmutende Soft-Touch Oberflächen, auf denen keine Fingerabdrücke zu sehen sind.

Schwarze Küchen sind 2019 im Trend
Schwarz ist das neue Weiß. Im eleganten Küchendesign häufig in Kombination mit warmen Metallfarben oder Zierelementen. (Foto: AMK)

Schwarz oder dunkelgraue Farben werden oft bestellt

Bei den Farben sind dunkle Grautöne und auch Schwarz besonders auffällig. Schwarz kommt darüber hinaus auch bei Hausgeräten, wie Backofen und Herd, bei Beschlags-Lösungen für das Innenleben, Keramikspülen, wie auch als ganze Front für Kühlschränke zum Einsatz. In Kombination übrigens wieder mit den klassisch warmen Metalltönen Gold, Messing und Kupfer. Im grauen Farbspektrum spielt Betonoptik bei mancher Zielgruppe eine herausragende Rolle, bleibt aber insgesamt ein Nischenangebot.

Glas und Acryl als Rückwand – gerne mit Motiv

An der Rückwand sind Motivdekore angesagt. Entweder nach eigenen Vorgaben oder aus der Vielfalt der Angebote kann jeder seine Lieblingsblume, Obst, Gemüse oder was auch immer wählen. Selbstverständlich gibt es auch farblich auf die Küchenfront abgestimmte Motive oder Unis. Rückwände sind derzeit gerne aus Glas oder Acryl. Ansonsten spielt Edelstahl als Nischenverkleidung wieder eine Rolle. Oberhalb der Nische müssen nicht zwingend Oberschränke hängen. Schmale Regalböden oder Wandelemente mit flexiblen Stecksystemen, in denen man gut LED-Lichtleisten verbergen kann, sind angesagt.

Moderne Küchenrückwand aus Glas mit Druck
Der einstige Fliesenspiegel wird zunehmend durch individuell gestaltete Rückwände, gerne aus bedrucktem Glas, Acryl oder Edelstahl abgelöst. (Foto: AMK)

Backofen hoch eingebaut – die Spülmaschine ist noch nicht so weit

Der hoch eingebaute Backofen ist Standard, während sich die hoch eingebaute Spülmaschine noch nicht im Markt durchsetzen konnte. Sogenannte intuitive Bedienknöpfe für Herd und Ofen vereinfachen dabei die Handhabung und sind selbsterklärend. Auf dem Vormarsch sind vollflächige Induktionskochfelder, die in Zukunft zur Norm der modernen Küche werden können. Das zukünftige Dunstabzugssystem reagiert automatisch auf das Kochfeld.

Induktionskochfelder in der modernen Küche
Mehr und mehr Induktion: Vollflächige Induktions-Kochfelder mit individuell bestimmbaren Kochzonen und eingebautem Dunstabzug erobern den Markt. (Foto: AMK)

 

Über Markus Burgdorf 232 Artikel
Markus Burgdorf ist Journalist und PR-Berater im Bereich Immobilien. Seit vielen Jahren schreibt er über alles, was mit Immobilien zusammenhängt. Er wohnt selbst in einer ehemaligen Schule, die er mit seiner Partnerin zum Wohnen und Arbeiten umbaut.

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