Deutsche Fertighaus Holding erhält als erster Fertighaushersteller das DGNB-Nachhaltigkeitszertifikat in Silber

Stadtvilla von OKAL Haus
Dieser großzügige Stadtvillen-Entwurf von OKAL lässt den Bauherren alle Freiheiten: Ob als Einfamilienhaus mit sehr viel Platz, als Generationenhaus oder zum Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Immer mehr Bauherren bauen ihr OKAL Haus ganz nach ihren individuellen Vorstellungen. (Abbildung: OKAL Haus GmbH)

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) hat der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG als erstem und bisher einzigem Fertighausunternehmen das neu für den Ein- bis Mehrfamilienhaussektor entwickelte Nachhaltigkeits-Zertifikat in Silber überreicht.

Mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen würdigt die DGNB die Bemühungen der DFH um ökologische, ökonomische, technische, funktionelle, gestalterische und soziokulturelle Qualität im Einfamilienhausbau.

Prämiert wurde damit im Rahmen des DGNB-Kongresses „Impuls“ ein Fertighaus der DFH-Vertriebslinie OKAL – als erstes Einfamilienhaus überhaupt. Das ausgezeichnete Haus wird in Kürze als neues Musterhaus von OKAL in Mülheim Kärlich zu besichtigen sein. Die zertifizierte Stadtvilla FZ 116-92 B V6 bietet Platz zum Verwirklichen aller Ideen der Bauherren  in Hülle und Fülle: 229 Quadratmeter Wohnfläche auf 2 ½ Geschossen stehen in diesem Haus zur Verfügung. Dass Eleganz und hochwertige Verarbeitung auch nachhaltig sind, beweist nun das verliehene Zertifikat.

„Nachhaltige Gebäude sollen den Menschen Räume bereitstellen, die gesundes Wohnen, konzentriertes Arbeiten und Lernen, aber auch unbeschwerte Erholung und Genesung ermöglichen“, erläutert Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführerin der DGNB. „Die dabei eingesetzten Baumaterialien beeinflussen genau diese Qualitäten ganz erheblich. Sie geben häufig den Ausschlag, ob Räume als komfortabel und wohltuend empfunden werden oder wie flexibel sie gestaltet werden können.

DFH-Vorstandschef Thomas Sapper (l.) freut sich mit Gunnar Clemenz und Christian Brand, DGNB-Auditoren und Geschäftsführer von greenbcert, sowie OKAL-Geschäftsführer Friedemann Born und DFH-Architekt Sven Propfen (v.l.n.r.) über die Zertifzierung der DGNB. Foto: DGNB
DFH-Vorstandschef Thomas Sapper (l.) freut sich mit Gunnar Clemenz
und Christian Brand, DGNB-Auditoren und Geschäftsführer von greenbcert, sowie
OKAL-Geschäftsführer Friedemann Born und DFH-Architekt Sven Propfen (v.l.n.r.)
über die Zertifzierung der DGNB. Foto: DGNB

Gerade solche Eigenschaften sind es, die wirklich nachhaltige Gebäude wie das von uns nun zertifizierte Fertighaus der DFH auszeichnen.“ Das innovative Fertighaus der DFH erfüllt weit über der Norm insgesamt rund 35 Kriterien des neuen Nachhaltigkeitssystems der DGNB. „Mit dem Zertifikat haben Bauherrn künftig ein Qualitätssiegel an der Hand, welches neutral belegt, dass das Haus nachhaltig geplant und gebaut ist“, erklärt Thomas Sapper, Vorstandsvorsitzender der DFH.

„Wir haben uns bewusst für dieses neue System entschieden, weil es nicht nur abfragt, ob einzelne Faktoren erfüllt sind, sondern auch in welchem Maße“, so Sapper. Damit lasse das Zertifikat kein „Greenwashing“ zu. Außerdem betrachte das Bewertungssystem Nachhaltigkeit mit Blick auf den gesamten Gebäudelebenszyklus. „Hier fallen beispielsweise Faktoren wie langfristige Kosten, Wertstabilität und Zukunftsfähigkeit ins Gewicht“, erläutert Sapper. „Wer als Bauherr heute die Bedürfnisse einer Familie berücksichtigen muss, will gleichzeitig auch
im Alter noch komfortabel im gleichen Haus wohnen können. Ein nachhaltig gebautes Haus ermöglicht diese Drittverwendungsmöglichkeit ohne hohe Folgekosten.“

Damit die Besonderheiten von Fertighäusern im Kriterienkatalog für das neue Zertifikat Berücksichtigung fanden, hat Sven Propfen, Architekt und Nachhaltigkeitsbeauftragter bei der DFH, im vergangenen Jahr in der entsprechenden Arbeitsgruppe der DGNB aktiv mitgewirkt. „Uns war wichtig, ein Qualitätssiegel zu entwickeln, welches uns auch Verbesserungs-möglichkeiten aufzeigt. Denn Nachhaltigkeit bedeutet für uns ebenso, nicht stehen zu bleiben und den aktuellen Status stets zu hinterfragen, um die bestmöglichen Resultate zu erreichen“, erklärt Propfen.

Auch die DGNB sieht Nachhaltigkeit als stetige Verpflichtung: „Wir verstehen darunter, Verantwortung für gegenwärtige Probleme wie Klimawandel und Ressourcenverknappung zu übernehmen, anstatt sie kommenden Generationen zu überlassen“, so Geschäftsführerin Dr.
Christine Lemaitre. „Die DFH Deutsche Fertighaus Holding AG erhält von uns für ihr Fertighaus der Marke OKAL das Nachhaltigkeitszertifikat in Silber, weil sie dieser Verantwortung in vorbildlicher Weise nachkommt.“

Insgesamt haben acht Hersteller mit ihren Bauprojekten an der Erstanwendungsphase für das neue DGNB-Nutzungsprofil „Neubau kleine Wohngebäude“ teilgenommen. Während ein Teil der Hersteller ein Vorzertifikat für ihre in Planung befindlichen Projekte erhielt, stellte die
DFH ein bereits realisiertes Bauvorhaben zur Zertifizierung und erreichte auf Anhieb Silber.

„Wir haben die Erstanwendungsphase auch dazu genutzt, zu überprüfen, wo unsere Häuser aktuell stehen. Die Silberzertifizierung bestätigt uns in unserem bisherigen Weg und spornt
weiter an“, so Sapper.

Verantwortlicher und von der DGNB akkreditierter Auditor war Gunnar Clemenz von greenbcert. „Zusammen mit Herrn Clemenz als kritischem und sachkundigen Auditor streben wir jetzt die Serienzertifizierung aller unserer Fertighäuser an“, erklärt DFH-Vorstand Thomas Sapper.

Zur ökologischen Nachhaltigkeit des zertifizierten Einfamilienhauses von OKAL tragen neben dem nachwachsenden Baustoff Holz der Einsatz einer energiesparenden Gebäudeautomation und die Energieversorgung mittels Wärmepumpe bei. Beim Energieverbrauch entspricht das Haus dem Standard KfW Effizienzhaus 55. Das heißt, dass das Fertighaus im Vergleich zum Standard-Neubauniveau (KfW 100) 45 Prozent weniger Primärenergie benötigt.

Aber auch emmissionsfreie Baustoffe und Materialien mit einem niedrigen Primärenergiebedarf sind wichtig für die Ökobilanz des Gebäudes. „Sollte das Haus irgendwann einmal zurückgebaut werden, so besteht ein Recyclingkonzept für die Bauteile, die dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden können“, so Sapper.

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Markus Burgdorf ist Journalist und PR-Berater im Bereich Immobilien. Seit vielen Jahren schreibt er über alles, was mit Immobilien zusammenhängt. Er wohnt selbst in einer ehemaligen Schule, die er mit seiner Partnerin zum Wohnen und Arbeiten umbaut.

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