Baufinanzierung: Durchschnittsrate auf 485 Euro gesunken

Ein modernes, neu gebautes Doppelhaus kann heute monatlich schon deutlich weniger kosten, als eine Mietwohnung oder ein gemietetes Haus. Hier im Bild ein aktueller Doppelhausentwurf von OKAL.

Interessant: Untersucht man die neu abgeschlossenen Baufinanzierungen jeden Monat, kann man daraus Entwicklungen ableiten und zukünftige Bauherren können einschätzen, welche Finanzierungshöhe welche monatliche Belastung ergibt. Der Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung untersucht die Baufinanzierungen und ermittelt für jeden Monat die Mittelwerte:

Die durchschnittliche Standardrate für ein Baudarlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie einer zehnjährigen Sollzinsbindung sinkt auch im November weiter – wenn auch nicht mehr so stark wie im Vormonat. Mit 481 Euro liegt die Standardrate des Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) zwar immer noch 42 Euro über dem bisherigen Niedrigststand aus April dieses Jahres, aber vier Euro unter dem Oktober- und gleichzeitig dem 12-Monats-Durchschnitts-Wert von 485 Euro. Im November 2014 hatte die Standardrate bei 506 Euro gelegen.

Alle Durchschnittswerte von August - November 2015 und im Vergleich dazu die Baufinanzierungswerte aus November 2014 (Grafik: Dr. Klein)
Alle Durchschnittswerte von August – November 2015 und im Vergleich dazu die Baufinanzierungswerte aus November 2014 (Grafik: Dr. Klein)

Die durchschnittliche anfängliche Tilgung geht erneut leicht zurück, liegt aber mit 2,93 Prozent weiterhin auf sehr hohem Niveau. Im Vorjahr betrug der durchschnittliche Tilgungssatz 2,61 Prozent – damals der bisherige Höchstwert. Die Darlehenshöhe steigt deutlich auf 172.000 Euro, kommt aber nicht an die 180.000 Euro vom April 2015 heran. Die Sollzinsbindung bleibt unverändert bei 12 Jahren und 9 Monaten – ein halbes Jahr länger als vor einem Jahr.

Der Anteil an Forward-Darlehen geht wieder leicht zurück: Mit 15,77 Prozent liegt er zwar fast ein Prozent unter dem Vormonat. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat (11,82 Prozent) zeigt aber, dass der Rückgang auf sehr hohem Niveau erfolgt. KfW-Darlehen verlieren gut ein halbes Prozent, der Anteil an Annuitätendarlehen steigt um gut zwei Prozent.

Über Markus Burgdorf 232 Artikel
Markus Burgdorf ist Journalist und PR-Berater im Bereich Immobilien. Seit vielen Jahren schreibt er über alles, was mit Immobilien zusammenhängt. Er wohnt selbst in einer ehemaligen Schule, die er mit seiner Partnerin zum Wohnen und Arbeiten umbaut.

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